Prävention & Pflege

Häufig ist das Denkmal nach der Restaurierung den gleichen Schadensmechanismen ausgesetzt, wie vor der Bearbeitung (z.B. Witterungseinflüssen). Aus diesem Grund ist das langfristige Stoppen des Zerfallsprozesses d.h. die Prävention (Schadensvorbeugung) ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Dazu gehören häufig die Verbesserung der Umgebungsbedingungen, der Klimabedingungen und das Reduzieren von Umwelteinflüssen (z.B. durch Verdachungen, Wintereinhausungen, Reduzieren eindringender Feuchtigkeit).

Die fachgerechte Lagerung von Museums- und Sammlungsgut zähle ich ebenfalls zu meinen Aufgaben. Ich gebe zusätzlich genaue Hinweise zur Nutzung (Umgang mit dem Objekt). Hierzu gehört auch die Formulierung von sog. Leihbedingungen, um Schäden im musealen Leihverkehr zu vermeiden. Dies beinhaltet neben den genauen Ausstellungsbedingungen, die Transporthinweise und bei Bedarf die Transportbegleitung.


Insgesamt ist festzuhalten, dass auch nach der erfolgten Konservierung und Restaurierung ein Denkmal einer regelmäßigen Kontrolle bzw. Wartung bedarf. Für wertvolle und vor der Konservierung stark geschädigte Objekte empfehle ich eine jährliche Durchsicht. Hier können kleinere Schäden schnell erkannt und behoben werden, größeren Schäden und den damit verbundenen Kosten wird so vorgebeugt. Ich kann für das jeweilige Objekt einen detaillierten Pflegeplan erstellen. Der Inhalt variiert und ist vom Objekt abhängig, dazu kann gehören:

  • Durchsicht des gesamten Objektes (Risse, Fugen, Ergänzungen, Anböschungen, Prüfung auf Absanden oder Abkreiden)
  • fachgerechtes Entfernen von chronisch aufgetretenen Verschmutzungen
  • Wiederholung bzw. Erneuerung bestimmter Maßnahmen (z.B. Biozidbehandlung)
  • Anfertigung von Zustandsfotos in regelmäßigen Zeitabständen unter identischen Bedingungen, sog. Monitoring
  • Langzeit- Klimamessung, Ermittlung von Kondenswasseranfällen